Vorstand & Ehrenmitglieder des CC Visp / CC Oberwallis

Clubpräsidenten  

1962–1973 Alfred Ludi (+)
1973–1981 Josef Hildbrand (+)
1981–1988 Walter Salzgeber
1988–1993 Josef Hildbrand (+)
1993–2007   Hermann Salzgeber
2007–2009 Co: Michel Schwery/Damian Jerjen
2009–2017    Jules Albrecht (+)
2017–2023

Romuald Rothenfluh

2023– ... Yann Stucky

Spielleiter

1971–1975 Gerd Meyer (+)
1975–1980 Otto Bellwald
1980–1981 Sergio Bolognani
1981–1988   Josef Hildbrand (+)
1988–1997 Kurt Brechbühl
1997–2009 Michel Schwery
2009–2017 Jules Albrecht (+)
2017– ... Klaus Leiggener

Ehrenmitglieder:

Alfred Ludi (+)
Hermann Pfammatter (+)
Robert Lehmann (+)
Robert Anderhub (+)
Josef Hildbrand (+)
Pius Schmid (+)
Nina Schneller
Gerd Meyer (+)
Hermann Salzgeber
Alfred Bregy
Jules Albrecht (+)
Guido Summermatter
Romuald Rothenfluh
 

 

Geschichte des Vereins

Die ersten 25 Jahre des Curling Club Visp

Anfangs 1962 besass Curling im Wallis schon eine gewisse Popularität, weil Zermatt mit dem Quartett Alfons Biner, Hermann Truffer, Charly Bayard und Theo Welschen zu wiederholten Malen Schweizer Meister wurde. Open Air, versteht sich. Etwas anderes gab es damals noch nicht. Die ersten Hallen waren erst im Entstehen.

So auch in Muri bei Bern, wo ein Ingenieur – beraten vom Bauleiter der Visper Kunsteisbahn, Alfred Ludi, – eine kleine private Anlage erstellte. Als Dank für diese Hilfe lud er den Visper zusammen mit drei Kameraden zu einem Lehrgang für Anfänger ein. Diesen Lehrgang verbanden sie mit dem Besuch des Meisterschaftspiels SCB – Visp, damals der Schlager im Schweizer Eishockey, der die KaWeDe immer wieder bis zum letzten der 8'700 Plätze zu füllen vermochte. Es war das Jahr, als Visp Heim- und Auswärtsspiel verlor, aber dennoch überlegen Schweizer Meister wurde.

Alfred Ludi, Robert Anderhub, Otto Kalbermatten und Josef Salzmann waren von der «Lektion» derart begeistert, dass sie auf der Rückreise beschlossen, in Visp einen Curling Club zu gründen.

Am 15. März 1962 unterzeichneten im Saal des Hotels Touring folgende 14 Curlingbegeisterte das Gründungsdokument, das in dieser Schrift abgebildet ist: Alfred Ludi (l. Präsident), Alex Bodenmüller, Josef Kuonen, Robert Anderhub, Pius Irnesch, Josef-Marie de Kalbermatten, Josef Salzmann, nicht leserlich, Viktor Zerzuben, Robert Lehmann, Carlo Gsponer, Otto Kalbermatten, Beat Lehner und Raphael Zuber.

Am 25. Oktober 1962 traten die Statuten in Kraft. Der Club erhielt Gastrecht auf der Kunsteisbahn Visp.

Den ersten Unterricht erteilte den Vispern der Zermatter Hotelier Dr. Walter Zimmermann. Bereits in der ersten Saison muss es oft recht forsch zu- und hergegangen sein, denn Präsident Ludi schrieb in seinem ersten Jahresbericht:

«Wenn vielleicht hie und da eine kleine Leidenschaft aufflackerte, und wir uns ereifern und rivalisieren, so müssen wir uns immer wieder besinnen, dass es nur Sport und Spiel ist und darum bleiben nur die schönen Erinnerungen zurück.»
Wenn der CC Visp heute so dasteht, so wahrscheinlich nicht zuletzt, weil er sich in all den Jahren stets wieder auf diese Devise besonnen hat.

Föhneinbrüche, Regen oder gar Kälte (bis 20° C) hatten zur Folge, dass der Spielbetrieb sich in den ersten Jahren oft recht unregelmässig gestaltete. Zum Jahresbeitrag wurden pro Mitglied und Spieltag 50 Rp. zusätzlich für die Herrichtung des Eises einkassiert. Eismeister war schon damals Roby Anderhub.

Ende August 1963 erfolgte der Beitritt zum Schweizerischen Curling-Verband. 1964 besuchte Präsident Ludi erstmals einen Skipkurs in Adelboden und versah damit auch noch das Amt des technischen Leiters. Im gleichen Jahr startete man eine Werbeaktion, wobei unmittelbar vor einem Meisterschaftsspiel der NLA vor über 4'000 Zuschauern die Zermatter Schweizer Meister eine Demonstration ihres Könnens gaben. Damit man gegen aussen einheitlich auftreten konnte, wurden ein Clubabzeichen und gleichzeitig ein dunkelblauer Pullover angeschafft.

Die bisherigen Mittel, Eisreinigung mittels eines Traktors, reichten natürlich nicht zur Bereitung eines guten Curlingeises.

Als dann beim EHC die Anschaffung einer ROLBA-Eismaschine in Erwägung gezogen wurde, beteiligte sich der Curling Club an den Gestehungskosten von über Fr. 100'000.– spontan mit Fr. 13'000.–. Pro Abend kam jetzt die Benützung der Eisbahn auf Fr. 50.– zu stehen.

1966 war ein neuer Schrank für die Steine fällig, man machte sich aber bereits Gedanken über clubeigene Steine.

1968 organisierte man die erste Oberwalliser Meisterschaft. Der Sonntag wurde jetzt als Spieltag zugunsten eines zweiten Wochentags fallen gelassen.

1969 sprach man erstmals von einer Überdeckung der Eisbahn und deren Finanzierung. Es wurde auch beschlossen, Jugendlichen keine Eintrittsgebühr zu verlangen. Die Saison 1970/1971 war eine überaus ergiebige für den Club. An nicht weniger als 34 Abenden konnte gespielt werden, und die Mitgliederzahl stieg von 38 auf 50. Unter den Neumitgliedern befanden sich ein halbes Dutzend Damen, unter denen die nun schon seit 17 Jahren amtierende Sekretärin Nina Schneller als erste das Tabu des Männerclubs durchbrach. Ehefrauen von Clubmitgliedern wurde die Aufnahmegebühr erlassen. Erstmals spielten auch Junioren mit, die die Unverfrorenheit hatten, gleich die Clubmeisterschaft zu gewinnen. Studien und Lehren hatten jedoch zur Folge, dass dieser jugendliche Boom leider nur vorübergehend war.

Zu einem ersten sportlichen Höhepunkt in der Clubgeschichte kam es 1972, als das Quartett Oscar Jentsch, Rolf Meyer, Hermann Pfammatter und Gerd Meyer (Skip) sich in Leukerbad den Titel des Walliser Meisters holte.

1972 war das Darlehen (für ROLBA) auf null reduziert. Erstmals konnte bereits im September gespielt werden. In dieser Saison kam es gleich dreimal vor, dass mehr als 40 Spielerinnen und Spieler beim Training anwesend waren und daher die Bahn mehr als ausgebucht war. Mit Gerd Meyer hatte man nun erstmals einen offiziellen technischen Leiter.

1973 wurde die Eishalle von Leukerbad eröffnet, was den Vispern im Herbst dort einige Trainingsabende ermöglichte. Mit Kursen wurde versucht, den Mitgliedern Sliding Delivery beizubringen. Eine Clubjacke (ebenfalls dunkelblau) mit neuen Clubabzeichen wurde angeschafft.

Der Mann, dem das Curling in Visp wohl am meisten verdankt, Fredy Ludi, trat als Präsident zurück und wurde zum ersten Ehrenmitglied ernannt. Sein Nachfolger, Josef Hildbrand, wurde gleichzeitig als Oberwalliser Vertreter in den Kantonalvorstand gewählt.

Die «Visper Kanne» des Jahres 1976 hatte zwei Austragungsorte. Infolge schlechten Wetters zügelte man nach der ersten Runde nach Leukerbad in den «Schäru».

1978 beschloss man vorerst grundsätzlich eine Beteiligung an der regionalen Eishalle, für die inzwischen das Baugesuch eingegeben worden war. An den Baukosten von 1,3 Mio. Franken sollten sich die Curler mit Fr. 100'000.– beteiligen, was sich bei einer Umfrage als zu hohe Hürde erwies. Die Halle wurde trotzdem gebaut.

1979 organisierte man, noch an freier Luft, die Walliser Meisterschaften und gleich noch die Open-Air-Ausscheidung für die Westschweizer Meisterschaft.

Die erste Hallensaison (1979/1980) brachte für das Curling nicht die erwarteten Impulse. Dagegen wurde die Eisbahnmiete beinahe verdoppelt. Ein Jahr später war die Litternahalle Austragungsort der Westschweizer Seniorenmeisterschaften.

1983 wurde der neue Ostanbau als Curlinghalle mit drei Rinks in Betrieb genommen. Bezüglich Eismiete gingen die Vorstellungen des CC Visp und der Hallenverwaltung weit auseinander.

Wieder einmal wurde ein Anlauf zur Mitgliederwerbung unternommen. Als Instruktor für die Anfänger wurde kein Geringerer als Europameister Amédée Biner engagiert.

1985 wurde der Beitrag auf Fr. 200.– erhöht, erstmals eine Herbstmeisterschaft durchgeführt und die Westschweizer Senioren-I-Meisterschaft organisiert. Eine Veranstaltung, die nicht Wonne hinterliess.

1987 kam es zum wohl grössten sportlichen Erfolg des Clubs, als das Team Pius Schmid, Josef Hildbrand, Bruno Zurbriggen und Gerd Meyer (Skip) in Lausanne den Westschweizer Meistertitel bei den Senioren II errang; einen Erfolg, den ein Jahr später auch Nina Schneller für sich beanspruchen konnte, als sie mit dem Stucky-Team aus Siders Westschweizer Damenmeisterin wurde.

Eintönig war das Leben im Curling Club Visp also nie. Es herrschte stets ein emsiger Betrieb. Es gab, in verschiedener Beziehung, immer wieder Veränderungen und neue Impulse. Diese kamen aber nicht von selbst, sondern benötigten immer wieder initiative Leute an verantwortlichen Stellen. Es brauchte vorerst Pioniergeist und viel uneigennützige Fronarbeit, sei es im Vorstand oder sei es durch den unverwüstlichen Eismeister. Es brauchte Verständnis von seiten der Litternahalle, den Behörden und den Curlingoberen.

Es brauchte aber auch die spannenden Auseinandersetzungen auf dem Eis, die einige Zehntausend geschobenen «Bettflaschen», die verbissenen Wischer, die selbst Hausfrauen neidisch werden liessen, die vielen Skips, die schlauen Taktiker/-innen mit dem feinen Gespür, die «Feldherren» auf dem Eis. Es brauchte aber nicht zuletzt das anschliessende kameradschaftliche Beisammensein, bei dem auch bleibende Freundschaften geschlossen wurden.

Ihnen allen gebührt bei diesem Marschhalt einen ganz herzlichen Dank und die Anerkennung für alles, was sie, sicherlich auch zur eigenen Freude, für das Wohlergehen des CC Visp und für den schönen Curlingsport im Allgemeinen geleistet haben.

Wir haben hier nun auf die markantesten Geschehnisse des letzten Vierteljahrhunderts hinweisen können. Doch genügt dies sicher, um feststellen zu können, dass die Visper Curler und Curlerinnen – darunter eine stattliche Zahl Brigerinnen und Briger sowie auch Rarner – mit Stolz und Befriedigung zurück und hoffnungsvoll in die Zukunft ihres jubilierenden Clubs blicken dürfen.

Die Namensänderung und der Umzug nach Brig

Seit Mai 2017 ist der Curling Club Visp umbenannt worden in den Curling Club Oberwallis (CCO). Die Litternahalle konnte nicht mehr als Destinationsort genutzt werden, da die Halle nicht mehr intakt war. Zum Neubau der Geschina Halle (iischi arena) wurde nun ein neuer Austragungsort gefunden. 

Das Amt des Vereins-Präsidenten vom CCO hat Romuald Rothenfluh im Mai 2017 übernommen. Der Vorstand setzte sich aus 7 Personen zusammen. Der Ehrenpräsident Jules Albrecht ist im August 2017 leider verstorben.

Ein elektronisches Meisterschaftssystem konnte der Verein im Herbst 2017 einführen. (Rinkmaster)

2019: Der Vorstand besteht neu aus 8 Personen. Erstmalig wurden die Mixed Doubles vom CCO organisiert und durchgeführt. 

2020: Durch die Coronakrise wurde erstmalig die Meisterschaft Mitte März abgebrochen. Die GV wurde zusätzlich vom Mai in den August gelegt.